ACA1233n 55Mhz - div. Probleme

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Don't Panic. Please wash hands.

    Ich habe jetzt seit ca. 1 Woche die neue ACA 1233n 55 und bekomme sie nicht richtig zum Laufen - der bisherige Verlauf ist sehr ernüchternd freundlich formuliert. Zuerst dachte ich es ist ein Hardwareproblem, aber es scheint ein Softwareproblem zu sein. Solange ich keine ACA Tools/Libs installiere läuft der Amiga über Stunden superstabil - sobald die Software drauf kommt ist es vorbei. Egal was ich in den Tools einstelle. (inkl. Safeoptionen), der Amiga schmiert in Kürze ab, mit unterschiedlichen Fehlerbildern . (Guru, Dauerreset) Auf einen 1d4 Board scheint es minimal besser zu laufen, auf einen 2b Board schlechter.


    Getestet:

    • A1200 1d4 und 2b
    • Jeweils Kick 3.1.4 mit CleanInstall bzw. auch mit BestWB1.2 inkl. MMU Tools
    • 3 Netzteile (Commodore 4.5 A, ETA USA 150, Goliath Netzteil)
    • sechs verschiedene Medien von Festplatte bis SSD
    • Mit Kick3.1 und WB3.1 scheint es etwas besser zu laufen, aber auch nicht stabil.
    • Die Amiga sind überholt und dort liefen vorher schon so ziemlich alle Turbokarten die der Markt dafür hergibt.


    Fehlerbild:

    Amiga läuft extrem instabil - die Abstürze treten aber erst bei einem Reset auf. Im Idealfall lief der Amiga 1-2 Stunden mit einem Spiel, nach einem Reset war er nicht mehr hochzukriegen - auch nicht mit Kaltstart. (Guru, Dauerreset, bootet einfach nicht)


    Das Problem scheinen schon einige zu haben.

    https://www.a1k.org/forum/index.php?threads/71597/

    Ist das Abschirmblech des A1200 montiert? Wir hatten schon einen Fall hier, bei dem der Kunde das Abschirmblech komplett entfernt hatte und sich gewundert hat, dass der Amiga nicht richtig läuft. Das Blech hat *sehr* große Wirkung auf die GND-Stabilität. Mindestens das untere Blech sollte montiert sein, und es sollte sowohl hinten an den D-Sub Buchsen, als auch mit den Schrauben im Gehäuse fixiert sein, damit es überall GND-Kontakt hat.


    Was Stabilität angeht, so sind lange IDE-Kabel ohne Puffer grundsätzlich problematisch - wenn möglich bitte einen gepufferten IDE-Adapter verwenden. Eine CF-Karte an einem max. 10cm Kabel sollte auch ohne Pufferung gehen.


    Quote from AMike

    Das Problem scheinen schon einige zu haben.

    Wer hier keinen Supportfall eröffnet, hat aus unserer Sicht kein Problem mit unserer Hardware, sondern mit dem Lesen der Bedienungsanleitung. Da steht deutlich drin, dass Support nur in unserem Supportforum stattfindet. Wenn N Leute ein Problem haben, kann es durchaus sein, dass es bei einem so komplexen Ding wie einem Computer auch N Lösungen dafür gibt. Die gilt es alle einzeln zu erarbeiten. Wir kümmern uns in diesem Thread also ausschließlich um diesen Fall, nicht um Dinge, die in einem anderen Forum bequatscht werden. und höchst wahrscheinlich gar nichts mit der Lösung zu tun haben.

    Ein Amiga hat das Shield, der andere nicht, ich teste mit Idefix Express Adapter. (Ohne Expressadapter) Wie geschrieben, die beiden Amigas haben so ziemlich schon alles gesehen was es an die Turbenkarten gibt.


    Klar kannst du die Probleme anderswo ignorieren, fällt eh nur auf dein Geschäft zurück. Mit geht's in erster Linie um mein Problem.


    Seid ihr euch der Bugs bewusst und arbeitet an einer Lösung? Noch bin ich im 14 Tage Korridor. Wenn du sagst ihr arbeitet daran vertraue ich darauf und behalte die Karte.


    Edit: Kabel sind superkurz, alles unter 5cm. Ob mit Idefix, oder ohne Idefix hat kein leider auch keinen Unterschied gemacht. Wie geschrieben, ohne ACA Software läuft der Amiga sehr zuverlässig.

    Es gab bisher einen Fall, der wurde durch das Abschirmblech gelöst. Du bist Fall #2. Und wenn sich herausstellen sollte, dass da wirklich ein Bug und kein simpler Garantiefall vorliegt, dann ist es egal, wie alt die Karte ist, dann wird der Bug selbstverständlich kostenfrei beseitigt. Und ich bin auch noch nie kleinlich gewesen, wenn es um einen Widerruf ging; ich habe neulich erst noch ein Chameleon erstattet, das mehrere Monate alt war, weil der Kunde sagte, dass er es einfach zu selten benutzt.

    Quote from AMike

    Klar kannst du die Probleme anderswo ignorieren, fällt eh nur auf dein Geschäft zurück.

    Die Argumentation kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Würdest Du von VW auch erwarten, dass die nen Mitarbeiter an jeden Stammtisch schicken um sich anzuhören, welche Probleme die Leute mit dem neuen Golf haben? Lass' uns lieber mal an der Sache arbeiten:


    Hat das 2b-Board die Kondensatoren E123C und E125C noch?


    Wurde das 4,5A Netzteil mal re-capped, oder ist das noch original? Mit "ETA USA" kann ich leider nichts anfangen. Was ist das?


    Das Goliath-Netzteil ist AFAIK auch schon über 20 Jahre alt und letztlich nur ein PC-Netzteil Umbau. Hier würde ich ebenfalls erwarten, dass Elkos langsam ausgetrocknet sind. Das sind zunächst die Dinge, die ich "pauschal" prüfen würde, ohne das Fehlerbild selbst angeschaut zu haben.


    Wenn ich nun überlege was passiert, wenn der Computer lange gelaufen ist und dann ein Reset ausgelöst wird, gibt es zwei Dinge, auf die ich schauen würde:


    1) die Generierung des Reset-Signals im A1200, also Keyboard-MPU und Gayle, sowie deren Kondensatoren

    2) das ACAtool, welches sich ganz oben in die Startup-sequence schreibt. Ist das installiert? Falls ja, ändert sich das Verhalten, wenn Du die Zeile auskommentierst?

    Das Commodorenetzteil ist nicht überholt weil ich das eigentlich nicht nutze und nur für diesen Fall hervorgeholt habe. Das Goliath schon und das ist das ETA Netzteil. https://www.mouser.at/ProductD…ZV4MmylYNoMmT1Y7IUQ%3D%3D


    Ich hätte noch ein EOS VLT zum testen.


    Kondensatoren zu 99% entfernt, das mache ich automatisch beim recappen. Kann ich aber gern noch mal checken. Das adressiert deinen Punkt 1, generell sind die Amiga schon lange in meinem Besitz und vor Elkoschäden überarbeitet worden und nicht erst danach.


    Punkt 2. Software war installiert, also Lib und das ACATool, auskommentiert hatte ich nie. Mit Null Einstellungen im ACATool bzw. mit Linksklick beim Booten treten trotzdem die Fehler auf. Mit Null Software läuft zumindest der 1d4 super, gerade erst in der Früh eine Stunde getestet. Den 2b habe ich ohne Software noch nicht lange getestet. Ich kann gern mal Software installieren und dann auskommentieren, aber bringt das was?


    VW würde vermutlich reagieren wenn in der größten deutschen Zeitung steht, dass ihre Autos nur Probleme machen, aber wie geschrieben, das kannst du halten wie du magst.

    Quote from AMike

    aber bringt das was?

    Ja, denn ich muss wissen, ob es mit MapROM zusammenhängt oder ob's auch ganz ohne das ACAtool (welches vermutlich als Erstes MapROM einschaltet) knallt.


    Dennoch würde ich gern bei der Stromversorgung bleiben - ist ein Multimeter vorhanden? Das DTE-150 ist ja schon ein Hammer mit 15A auf der 5V-Schiene. Warum so groß ausgelegt? Ist die Eingangsspule am A1200 gebrückt, so dass der Spannungsabfall daran nicht ins Gewicht fällt?

    Das ETA habe für die PPC Amiga zugelegt, damals gab es von ETA kein kleineres PS mit diesen Spezifikationen, mittlerweile gibt es aber auch ein deutlich kleineres.

    Könnte sein das ich die Spule gebrückt habe, das habe ich aber eigentlich auch nur für die großen TK gemacht. Ich messe mal was am Diskport ankommt. Test mit auskommentierter Software folgt.

    Ich habe den 2b hergenommen weil sich der zickiger verhält als der 1d4. Der 2b Amiga läuft aber ohne ACA Tools/Libs absolut stabil. Ich habe noch nicht auf die Unterseite vom Board nachgesehen ob ich die Kondensatoren entfernt-, oder die Spule gebrückt habe, aber am Diskport kommen 4.97V an - das ist für die alte Gurke ein guter Wert.


    Nachdem ich die ACA Software installiert hatte haben sofort wieder die Probleme angefangen - der Amiga bleibt beim Booten hängen, Guru oder Lesefehler auf der Festplatte. Nachdem ich die ACATools auskommentiert hatte verhielt sich der Amiga nach einem Kaltstart wieder ganz normal und lief wieder stabil. In der Software ist der Hund vergraben.

    Wir haben mittlerweile ein Setup, auf dem das Warmstartproblem reproduziert werden kann, wenn auch nicht zuverlässig. Das werde ich kommende Woche versuchen, auf einen Rechner hier zu übertragen, dann kann ich messen, was da passiert. Mit anderen Worten: Bug bestätigt, Ursache wird gesucht.

    Hallo,


    heute war etwas hektisch - habe gerade mal versucht das hier nachzustellen, was aber nicht auf Anhieb geklappt hat. Ich muss an dieser Stelle abbrechen - Kinder müssen ins Bett.


    Ich vermute einen Unterschied der Gayle-Revisionen.


    Bitte mal die Gayle-Revisionen Deiner zwei Boards hier 'reinschreiben und zusätzlich mal den Test machen, ob der Warmstart bei 27,78MHz auch fehlschlägt (bitte MapROM aktivieren, sonst ist der Test nicht vergleichbar).

    Ich muss weiter "remote" debuggen da ich den Fehler auf meinen 1200ern nicht nachstellen kann. Ich habe aber das Ergebnis bekommen, dass der Warmstart mit 27,78MHz problemlos funktioniert. Für eine interne Testversion habe ich jetzt ein CPLD-Update gemacht, welches nach einem Reset so lange die Geschwindigkeit drosselt, bis der Autoconfig-Prozess durch ist. Diese automatische (also software-freie) Umschaltung funktioniert hier und wird jetzt auf dem Rechner geprüft, bei dem der Warmstart mit aktiviertem Maprom zuverlässig nicht funktioniert.

    Rückmeldung vom Remote-Testing: Die Drosselung des CPU-Taktes in den ersten Sekunden nach einem Reset ist für den Warmstart-instabilen Rechner die Lösung. Wenn Du die Karte zum CPLD-Update schickst, mache ich das kostenlos und bezahle auch die Portokosten.


    Was die Probleme mit den MuTools angeht, bin ich in Kontakt mit Thor. Er hat meine Vermutung für die Ursache (im Prinzip) bestätigt und hat angeregt, dass wir das Tool "ACAInit" in Zukunft warten. Er ist in ca. zwei Wochen wieder in der Nähe des Computers, auf dem der Source von ACAInit liegt. Das bekommen wir also auch noch in den Griff, wenn auch nicht ganz so schnell. So dringend scheint's aber nicht zu sein, denn da gibt's ja Leute die behaupten, dass das seit 2016 so sei, die sich aber nie bequemt haben, uns das mitzuteilen.

    Das klingt gut - ich schicke die Karte zu dir. Nur als Vorwarnung - mittlerweile ist eine FPU und Quarz verbaut. Nachdem die Hardware ohne Software stabil lief habe ich umgerüstet - die Probleme bestanden aber vor Umrüstung. Mir reicht es wenn du das Porto zurück übernimmst - ich schicke auf meine Kosten zu dir. Soll ich einen Zettel mit dem Verweis auf diesen Fred beilegen?