Erster Blick auf das Kühlsystem der ACA1240/1260

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Don't Panic. Please wash hands.
  • Die ACA1240/1260 nimmt Formen an: Unsere internen Prototypen konnten diese Woche erstmals mit allen speziell angefertigten Bauelementen des Kühlsystems bestückt werden.

    Der Kühlkörper wird die Klappe des A1200 ersetzen; in der finalen Version wird ein Gummifuß dafür sorgen, dass der Lüfter immer ausreichend Luft ansaugen und in die Rippen des Kühlkörpers blasen kann.


    Der Lüfter wurde speziell für uns angefertigt und entspricht dem aktuellen Stand der Technik: Die Drehzahl kann geregelt werden, und die tatsächliche Drehzahl kann vom Regelsystem ermittelt werden (PWM- und Tacho-Signale). So können wir sicher stellen, dass immer die benötigte Luftmenge bereit gestellt wird - ohne unnötig hohen Geräuschpegel.


    In den Kühlkörper eingeschraubt befindet sich ein Temperaturfühler mit hoher Präzision über den gesamten Temperaturbereich. Speziell der 68040, der im Gegensatz zum 68060 keinen integrierten Temperatursensor hat, profitiert von der geregelten Kühlung: Im Sparbetrieb mit 4,8V Kernspannung und 20MHz kann der Lüfter immer fast lautlos mit der geringsten Drehzahl laufen. Die volle Übertaktung mit erhöhter Kernspannung bis zu 5,5V wird nur so lange zugelassen, wie die Temperatur des Kühlkörpers im spezifizierten Bereich bleibt.

  • Jens

    Approved the thread.
  • Da der 68040 auf dem Markt deutlich einfacher zu bekommen ist, haben wir bei der Entwicklung auch mit dem 68040 begonnen. Der Einstieg mit 68040-25 soll in jedem Fall erschwinglich bleiben: Das Ziel ist, dass diese Version unter 500,- EUR zu haben sein wird.


    Das nächste Ziel ist auch schon erreicht: Der 68040 mit 40MHz sollte so schnell werden, dass er den 68060-Karten der 1990er Jahre nur wenig nachsteht. Apollo- und Blizzard 68060-Karten leisten bei 50MHz Takt rund 37000 Sysinfo-Dhrystones. Obwohl wir auf dem aktuellen Prototypen noch gar nicht alle Optimierungen haben die der nächste Prototyp haben wird, haben wir schon jetzt die schnellste 68040-Karte, die je für den Amiga gebaut wurde. Bei genau 40MHz Takt leistet der 68040 auf der ACA1240 satt über 30000 Sysinfo-Dhrystones und hat dabei Speichertransferraten, die nie zuvor mit einem 68040 demonstriert wurden:





    Die Chipram-performance ist etwas, was wir auf dem nächsten Prototypen noch angehen werden. Beim Schreiben sind wir schon am oberen Limit: Mehr Timeslots lässt das AGA-Chipset einfach nicht frei. Beim Lesen ist noch Luft nach oben.


    Das angehängte AIBB-Modul ist bitte nur als Zwischenstand der Entwicklung zu betrachten - das ist nicht die finale Performance der Karte. Es ist aber schon jetzt eine schöne Demonstration dessen, was schneller Speicher für einen Prozessor bedeutet. Und vielleicht ist es auch eine Demonstration der Vorteile von SD-Ram im Gegensatz zu DDR-Speicher in dieser Anwendung.

  • Hallo Jens,


    hast du auch schon ein paar Werte bzgl. der RTG Performance? Auf a1k habe ich mal zum Vergleich Werte der Warp1260 gepostet (SysSpeed), sowohl Speicher als auch RTG. Ein Vergleich wäre sehr interessant.

  • Nein, es gibt noch keine Performance-Werte für RTG. Wir wollen erst den 68060 sauber laufen haben. Das Interface zur Grafik ist aber so schnell wie das Speicehrinterface, insofern gibt's da keine Überraschungen.

  • Gibt’s denn verkündbare Neuigkeiten um einen weiter heiß zu machen auf die Karte?

    Wird sie noch dieses Jahr kommen?

    Wir sind dabei, Indivision AGA MK3 zu finalisieren - die ACA1240/1260 ist dann schon wieder sehr hoch auf der Todo-Liste (davor kommen nur noch ein paar Chameleon-Bugs die wir fixen wollen). Es ist knapp, aber möglich, dass die ACA1240/1260 noch dieses Jahr kommt.


    Kommt die Karte mit der 060 Cpu,oder muss man die selber beisteuern?

    Wir verkaufen nur Karten mit Prozessoren. Wer schon eine 68060 CPU daheim hat, wird die kleinste Variante kaufen und dann die CPU austauschen, aber "empfohlen" ist das keineswegs.Die 68060 CPU wird dann laufen, jedoch keinen Speicher sehen, weil der Speichercontroller für den 68060 erst lizensiert werden muss - das hat dann weitere Kosten zur Folge.

  • Wir haben die ACA1240/1260 wieder auf dem Tisch - nach fast einem Jahr! Bei der Beurteilung der Performance fehlen uns Vergleichsdaten. Es hat sich herausgestellt, dass Sysinfo mit seinem Dhrystone-Test denkbar ungeeignet ist, denn der Test scheint komplett im Cache zu laufen. Rechnet man die gemessenen Dhrystones auf MHz um, landet man eigentlich immer bei ca. 750 Dhrystones pro MHz, nahezu unabhängig von der Speichergeschwindigkeit.


    Was wir also brauchen wären Performance Messungen aus erster Hand in Form von AIBB-Modulen mit Angabe der genauen Einstellungen Verwendung der gleichen Libraries; Die ACA1240/1260 wird mit den 68040/68060 Libraries von Thor ausgeliefert, und die sollten wir bei Geschwindigkeitsvergleichen auf jeden Fall verwenden. Es gibt zwar AIBB-Module im Aminet, aber die sind nicht unter den gleichen, kontrollierten Bedingungen gemacht die wir für einen fairen Vergleich brauchen.


    Wenn jemand Zugriff auf eine Warp1260 hat, wäre das natürlich sehr toll - die hat die Chance, mit hoher Speicherperformance zu glänzen und ist somit sicher die einzige Karte, die ähnlich schnell sein kann wie die ACA1240/1260.


    Ach ja, dann ist da noch Sysspeed, das ebenfalls mit "Modulen" arbeitet. Wenn möglich, bitte auch damit entsprechende Tests fahren, damit wir mehr Vergleichsmaterial haben.


    Bei der Speicherperformance selbst ist Bustest immer noch "state of the art" - hier ist Fastmem- und Chipmem Performance interessant. Kickstart ROM ist weniger interessant, wenn das wird später ohnehin im Fastmem liegen (MapROM), kann aber gern mit angegeben werden. Hier bitte ebenfalls genau angeben, um welche Karte und welche Taktfrequenz es sich handelt - viele Karten sind heutzutage übertaktet, und es kommen die wildesten Frequenzen zum Einsatz - manchmal 66,666MHz, manchmal 66,0MHz, manchmal komplett ungewöhnliche Frequenzen. Um das alles wirklich "normalisieren" zu können ohne dabei Ausreißer zu generieren, sollte diese Information bitte unbedingt angegeben werden.


    Vielen Dank im Voraus!

  • Hmm... ist niemandem aufgefallen, dass die Fastmem-Performance im Modul vom vergangenen Freitag (post#11) geringer ist als das, was wir in post#4 veröffentlicht haben? Das ist eine Sicherheitsmaßnahme, die höchst wahrscheinlich bis zum Release drin bleibt, weil nicht jede CPU-Maske diese Geschwindigkeit mitmacht. Es ist auch so die 68040-Karte mit der höchsten Leistung pro MHz, und auch wenn's nicht in 50fps läuft: Starstruck kann man auch mit 40MHz und 68040 anschauen, ohne dass es wie "slideshow" wirkt.


    Heute haben wir ein weiterer Meilenstein abgehakt: De-Brick. Das ist eigentlich der Teil, den der Benutzer nie sehen/benutzen möchte, denn er wird nötig, wenn beim Update der Karte irgendwas schief gegangen ist (z.B. Stromausfall, falsche Datei geflasht). In dem Fall ist die Karte nämlich unbrauchbar und sie wird sprichwörtlich zum Briefbeschwerer oder auch Ziegelstein, englisch "brick".


    Nun werden iComp Produkte auf der ganzen Welt eingesetzt - ein Versand für Service wäre teuer und langwierig, weil zwei mal Zollgrenzen überschritten werden müssten. Einen Servicetechniker vorbei schicken ist etwa so illusorisch wie bei Apollo 13 - wenn auch aus anderen Gründen.


    Falls nötig setzt man den de-brick Jumper, und der allergrößte Teil der Turbokarte wird deaktiviert. Der Computer startet mit dem eigenen, unbeschleunigten Prozessor und hat nur sein Chipram. Das Interface zum Flash-Chip ist minimal - ein so genanntes bit-banging Interface, das in unserem Fall komplett mit Lesezugriffen auskommt. Das ist wichtig, weil sich die Karte nicht z.B. per Autoconfig identifizieren kann - schließlich müssen wir annehmen, dass "nichts" funktioniert und nutzen für dieses Interface nur insgesamt drei Chips, die nicht nur sehr robust sind, sondern auch nicht programmierbar sind - sie können von so einem "Brick-event" nicht betroffen sein.


    Über dieses Minimalinterface haben wir heute erfolgreich Kontakt mit dem Flash-Chip aufgenommen und beide Datenrichtungen erfolgreich geprüft. Die Anforderungen an den Hostrechner sind so minimal wie nur möglich: 68000 und Chipram, sowie eine Quelle für das Flash-file. Das passt (gepackt) auch auf eine 880k-Amiga Diskette.


    Die De-Brick Prozedur gibt dem Kunden also das Werkzeug an die Hand, um sich aus der schlimmsten Lage am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen. Wenn wir schon bei Filmreferenzen sind, fällt mir noch U96 ein: Man liegt zwar mit schwachen Batterien und Motorschaden auf Grund, hat aber genug Werkzeug und Wissen an Bord, um alles wieder in Ordnung zu bringen. Nicht ganz so spektakulär wie im Film (besonders weil wir in der Situation sicher über dieses Forum helfen werden), und eigentlich will man das auch nie ausprobieren. Aber schön zu wissen, dass es im Notfall geht.

  • Bestellen vielleicht, aber liefern wohl erst Ende Q1/2023. Was wir gestern erreicht haben, ist die Sicherung der Technologie - jetzt kommt die eigentliche Produktentwicklung mit Cores, Software, Benutzererlebnis. Remember: Wir machen zwar Hardware für Retrocomputer, aber es sind immer noch Produkte fürs 21. Jahrhundert. Das Vorbild ist die ACA1234 - die ist so meilenweit vor jeder damals und heute verfügbaren anderen Turbokarte, dass die ACA1240/1260 einen schweren Stand haben wird.

  • Heute habe ich an meiner der ACA1234 den HD LED "Fix" durchgeführt (HD LED Signal an IDE PIN 39 verbunden). Wir das HD LED Signal an der 1240/1260 besser abgreifbar sein bzw. direkt an einen unbenutzten Pin des CPU Slotstecker geführt?

  • Wir haben zwar einen Termin für die Serienproduktion für die SMD-Bestückung, aber das reicht noch nicht für die Bekanntgabe eines Termins, und da noch ne Menge Software/Firmwareentwicklung zu machen ist, wird es nicht einmal ausreichen, wenn die THT-Teile bestückt sind. Also.. Geduld :-)


    Jens