ACA1240/1260 vollständige Spezifikation

Caution: Non registered users only see threads and messages in the currently selected language, which is determined by their browser. Please create an account and log in to see all content by default. This is a limitation of the forum software.


Please understand that you need to create an account to be able to post, guest posting was disabled as an anti spam measure.

  • Im interview das ich am Wochenende für die Amiwest gegeben habe, habe ich alle bisher geheim gehaltenen Spezifikationen der ACA1240/1260 veröffentlicht. Die waren geheim weil sie entweder noch nicht vollständig getestet waren, oder weil ich einfach die Idee nicht preisgeben wollte. Jetzt wo wir kurz davor sind, die Boards zu einem reduzierten Preis anzubieten (weil der Massenspeicher-Teil erst mit einem Update nachgeliefert wird), möchte ich, dass jeder im Vorfeld weiß, was ihn erwartet. Vielleicht beantwortet das auch die Frage "warum hat das so lang gedauer?" :-)

    Chip Ram Interface

    Viele, wenn nicht gar alle Turbokarten wenden beim Zugriff auf den A1200-Bus die gleiche Technik an: Der Prozessor der Turbokarte wird so lange in wait states gehalten, bis der Zugriff auf das Mainboard beendet ist. Das ist bei Lesezugriffen auch gar nicht anders machbar, aber bei Schreibzugriffen geht die ACA1240/1260 ganz neue Wege: Der 68040/68060 Prozessor "sieht" zero-wait state Geschwindigkeit bei Schreibzugriffen aufs Chip Ram. Aus Sicht der CPU ist der Schreibzugriff abgeschlossen, sobald der Prozessor die erste Möglichkeit fürs ordentliche Beenden dieses Schreibzugriffes bekommt. Das bedeutet, dass die Programmausführung ohne Wartezeit weiter gehen kann, während sich die Logik der Turbokarte gleichzeitig um das vergleichsweise langsame Schreiben der Daten ins Chip Ram kümmert. Damit ist ein großes Problem der Turbokarten der 1990er Jahre gelöst: Diese haben nur mit Mühe 4,3MByte pro Sekunde an Schreibperformance aufs Chip Ram geschafft. Für ein flüssiges Spieleerlebnis in Titeln die viel CPU-Power brauchen oder für Demos (eine Form der digitalen Kunst) wird oftmals die maximale Performance von 7MByte pro Sekunde benötigt. Diese liefert die ACA1240/1260 mit allen CPUs und bei allen Geschwindigkeiten. Natürlich ist die maximale Performance immer von der Farbtiefe abhängig, die auf der Workbench eingestellt ist, aber auch dann verschwendet die ACA1240/1260 keinen Zyklus, egal wie schnell der Prozessor getaktet ist. Bei Anschluss an eine ACA500plus bekommt der Prozessor auch dann eine 0-Waitstate Freigabe, wenn ein 32-Bit Zugriff auf zwei 16-Bit Zugriffe aufgeteilt werden muss. Der Prozessor muss nur dann warten, wenn er in kurzer Abfolge sofort wieder aufs Chip Ram zugreifen möchte.


    Power design

    Ein weiteres technisches Detail ist die Kernspannung des Prozessors, die per Software eingestellt werden kann. Damit können Strategien wie Überspannung zwecks Übertaktung, oder Unterspannung zur Reduktion von Wärme verfolgt werden. Die Mittenspannung von 5V oder 3,3V wird automatisch gesetzt, je nachdem welchen Prozessortyp das Launch System erkannt hat. Um diese Mittenspannung herum kann die Spannung in acht Schritten gesetzt werden: Für den 68040 zwischen 4.6V und 5.47V, und ein 68060 kann mit 3.0V bis 3.88V versorgt werden.


    Sowohl die CPU-Kernspannung, als auch die 3.3V Hauptschiene für Speicher und Logik werden mit DC-DC Wandlern bei hohem Wirkungsgrad erzeugt. Im Gegensatz zu den Linearreglern die in den 1990er Jahren verwendet wurden, entsteht dabei kaum Wärme. Die Versorgung dieser Regler kommt aus der 12V-Schiene des Computers, die reichlich Reserven bietet, selbst wenn ein ungeeignetes second-source Netzteil verwendet wird. Wir empfehlen trotzdem generell, eine CA-PSU zu verwenden, wenn mehr als eine Erweiterung im Computer ist. Lediglich das Launch System der ACA1240/1250 wird von der 5V-Schiene des Computers versorgt, aber alles Weitere kommt aus der 12V-Schiene, so dass ein beispielloser Grad an Stabilität erreicht wird. Es gibt dennoch einen Linearregler auf der ACA1240/1260: Dieser erzeugt die Kernspannung für den FPGA. Hier macht es keinen Sinn, auf einen DC-DC Wandler umzusteigen, da keine nennenswerte Energie gespart werden kann: Der Regler braucht keinen Kühlkörper.


    Kriterien für Speicher und Logik

    Auch wenn frühere 680x0 Turbokarten fast alle mit CPLDs gebaut wurden, haben wir uns für einen FPGA mit externen Bauteilen zur Spannungswandlung entschieden. Das sieht auf den ersten Blick vielleicht teuer aus, besonders weil immer noch ein CPLD im Datenpfad zum A1200 benötigt wird, aber die Entscheidung wird klar, wenn man weitere Details des Designs anschaut. An erster Stelle ist natürlich der Speicher wichtig für die Geschwindigkeit, die der Benutzer spürt. Schließlich kann ein Prozessor nur so schnell sein, wie er seine Anweisungen aus dem Speicher bekommt! Wir haben uns für SD-Ram entschieden, weil dies eine höhere Systemgeschwindigkeit erlaubt als DDR-Speicher, egal welcher Generation. Das liegt an den unterschiedlichen Spannungsübersetzungen und dem Speichertakt, der bei DDRx in sehr engen Grenzen eingehalten werden muss. Takt- und Spannungsübersetzung müssten komplett im FPGA stattfinden, was ultimativ langsamer ist, als nur einen externen Spannungswandler mit hoher Geschwindigkeit zu durchlaufen.


    Ein FPGA als Speichercontroller erlaubt es uns, viele Strategien zur fortlaufenden Erhaltung einer hohen Zugriffsgeschwindigkeit auszuprobieren. Darunter auch der Ansatz, 2nd Level cache hinzuzufügen, was bisher auf keiner Amiga-Turboakrte gezeigt wurde. Tatsachlich wurde in der Entwicklung schnell klar, warum das noch nicht gemacht wurde: Es bringt einfach zu wenig Gewinn. Stattdessen haben wir herausgefunden, dass das "offen halten von Speicherzeilen" den größten Gewinn bringt: SD-Ram ist in Zeilen und Spalten aufgeteilt, und bevor man auf eine Zelle zugreifen kann, muss die entsprechende Zeile geöffnet werden, was mehr als die Hälfte der Zugriffszeit benötigt. Hält man eine Zeile geöffnet, können mehrere Wait states eingespart werden. Die insgesamt 256MByte Speicher erlauben, dass bis zu 16 Zeilen gleichzeitig offen gehalten werden können. Auch die vielen Speicherchips sind ein Vorteil des Designs: Sie erlauben, den regelmäßig notwendigen "Refresh" der SD-Rams zu Zeiten auszuführen, in denen ein Zugriff auf andere Chips stattfindet. Hätten wir nur zwei Speicherchips, würde jeder Refresh nur unnötige wait states für den Prozessor bedeuten.

    Falls mal ein Programm nicht mit dem schnellen Prozessor funktionieren sollte, kann der FPGA den 68040/68060 stoppen und die CPU des Computers laufen lassen. Speicher und Peripherie kann dennoch zur Verfügung gestellt werden, so dass wenigstens Fastmem zur Verfügung steht.

    Eine Sache die ich all' die Zeit geheim gehalten habe ist, dass der FPGA so verdrahtet ist, dass er nicht nur den 68040/68060 anhalten kann, sondern auch den Prozessor des Computers. In diesem Modus kann der FPGA den Bus des Computers übernehmen und die Aufgaben des Prozessors erledigen. Wir planen, einen zyklusgenauen 68000 bei 7MHz zu implementieren, damit auch A500-Titel auf einem A1200 ausgeführt werden können. Der FPGA könnte auch stark genug sein, um auf einem A500 mit ACA500plus 68020 Geschwindigkeit zu erreichen. Hier aber bitte keine Wunder erwarten - der FPGA hat nur 10.000 Logikelemente, so dass eine natürliche Grenze des Machbaren gesetzt ist. Das Augenmerk bei diesem Feature liegt auf maximaler Kompatibilität, nicht darauf, eine 680x0 CPU zu schlagen.


    Wie bei allen FPGA-basierten Produkten aus unserem Haus kann der FPGA-Core im Feld ein Update bekommen. Das bedeutet, dass wenn wir durch eine bessere Strategie den Speicherzugriff optimieren können, die Kompatibilität verbessern oder nur ein Feature hinzfügen, dann geht das einfach mit einem Download. Auch wenn die Hardware dann ein anderes Verhalten zeigt, muss sie dafür nicht eingeschickt werden. Das ist halt die Magie der FPGAs :-)


    Massenspeicher

    Hier sind die größten Verzögerungen entstanden: SD-Karten im 1-Bit seriellen Modus sind bekannte, gut dokumentierte Technologie, die sogar in Quelltextform bei iComp vorhanden ist. Leider sind SD-Karten im seriellen Modus nicht sehr schnell, deswegen ist der Mikro-SD Kartenslot auf der ACA1240/1260 so verdrahtet, dass auch der 4-Bit Modus verwendet werden kann. Die korrekte Verdrahtung haben wir anhand einer Testkarte überprüft, aber es ist noch nicht gelungen, mit Karten anderer Hersteller in diesem schnellen Modus zu kommunizieren. Wir haben uns daher dazu entschlossen, die ACA1240/1260 zu einem reduzierten Preis anzubieten, weil die Massenspeicherfunktion erst mit einem Update nachgeliefert wird. Das wird ein zweistufiges Update: Zunächst werden wir einen langsamen 1-bit seriellen Treiber machen und dann weiter am 4-Bit mode arbeiten, der dann auch Karten mit sehr großer Kapazität unterstützt.


    Wie auch bei den anderen aktuellen A1200 Turbokarten kann die A1240/1260 den IDE Port des A1200 beschleunigen, was möglicherweise schon den Bedarf an Geschwindigkeit in Sachen Massenspeicher deckt. Mit der großen verfügbaren Logikmenge im FPGA kann der IDE Speeder sehr viel feiner abgestimmt werden, so dass die Wahrscheinlichkeit von Datenverlust bei langsamen Geräten sehr gering wird. Schreibzugriffe auf den IDE Poret laufen dabei durch den gleichen Beschleuniger, der auch den Chip Ram Zugriff so effizient macht. Wir erwarten hier, dass die Kompatibilität mit Festplatten und CF-Karten noch größer sein wird, als das bei der ACA1234 der Fall ist.


    Weiterführende Erweiterung

    Am äußeren Rand der ACA1240/1260 ist ein Erweiterungsanschluss mit hoher Bandbreite angebracht - gedacht hauptsächlich für eine Grafikkarte ("RTG"). Wir haben bereits Bilder eines Prototypen veröffentlicht, der nur einen VGA-Ausgang hat. Das ist natürlich nicht das, was wir liefern werden, aber da der Anschluss am Bus des schnellen Hauptspeichers hängt, musste genau getestet werden, dass bei Anschluss einer Zusatzkarte die Stabilität des Speichers nicht beeinträchtigt wird. Schließlich ist ja das erklärte Ziel, bisher beispiellose Stabilität zu liefern, deswegen musste alles eingehend getestet werden, bevor wir die Hardware ins Feld entlassen. Die finale Grafikkarte ist noch nicht verfügbar, wird sich aber viele Gene mit Indivision ECS V4 teilen, dem ersten Framebuffer mit 2D-Beschleunigung von iComp, der mit P96-Treiber geliefert wird. Einen großen Unterschied wird es jedoch geben: Die Performance beim Zugriff auf den Framebuffer wird SEHR viel größer sein!


    In einer Linie mit dem RTG-Anschluss ist noch ein weiterer Pfostenverbinder, der Signale und Spannungen für eine Audio-Erweiterung bereitstellt. Das kann eine Soundkarte oder ein MP3 Decoder sein - entweder als stand-alone Produkt, oder in Einheit mit dem RTG-Modul. Für diesen Anschluss gibt es noch keine konkreten Pläne, aber ich wollte ihn drauf setzen, damit ich es nicht später bereue, es nicht gemacht zu haben. Euer Feedback hier könnte mich in die eine oder andere Richtung beeinflussen.

    Lokales Flash Rom

    Die ACA1240/1260 hat 8MByte Flash. Ein großer Teil davon wird für die unterschiedlichen FPGA cores benötigt, denn jede CPU Geschwindigkeit braucht einen anderen Core mit angepasstem Speichercontroller. Eins jedoch mussten neue Benutzer einer 68040 oder 68060 Karte schon immer machen, bevor die Turbokarte verwendet werden kann: Die Installation der entsprechenden CPU-Libraries. Das ist bei derACA1240/1260 nicht nötig! Die CPU/MMU LIbraries von Thor sind im Flash enthalten, so dass der Computer auch ohne diese Libraries auf der Festplatte problemlos laufen wird. Das ist unsere Interpretation von "autoconfig" - echtes plug&play.


    Das launch system

    In den Absätzen oben habe ich immer wieder das "launch system" erwähnt, so als ob jeder genau weiß, was das ist. Sorry dafür - man kann sich das vorstellen wie einen Überwacher, der Hardware: Er erkennt den installierten Prozessor, stellt die richtige Kernspannung ein, speichert die Konfiguration und Lizenzen, macht ein de-bricking möglich wenn beim Flashen mal etwas schief gelaufen ist und startet den FPGA aus dem Flash-Rom. Das passiert natürlich nur nach dem Einschalten, aber danach ist das launch System auch nicht arbeitslos. Während die Turbokarte läuft wird der Temperatursensor im Kühlkörper ausgelesen, der Lüfter in Abhängigkeit der Temperatur nachgeführt und all' diese Daten dem Hauptcomputer zur Verfügung gestellt. Das Launch system ist für den Anwender vollkommen transparent - es tritt nur dann in Erscheinung, wenn etwas nicht klappen sollte, und dann kann über Blink-codes einer LED festgestellt werden, wo es hakt. Somit hat man auch dann Anhaltspunkte, wenn der Computer überhaupt nicht (mehr) starten möchte.


    Ich hoffe, dass klar wird, warum wir so viele Jahre an der ACA1240/1260 gearbeitet haben und warum es auch immer noch etwas dauern wird, bis die Karte feature-complete sein wird. Wir sind sehr nahe an einem Release, möglicherweise schon kommenden Monat, aber ganz sicher im Dezember, mit den oben angesprochenen Lücken. Falls es noch Fragen gibt, werde ich die jetzt ausnahmslos alle beantworten - Geheimnisse um diese Karte gibt es nicht mehr!


    Jens


    Edit: Natürlich hat die Karte auch einen Clockport für ein RTC Modul.

  • Guten Morgen,
    welche Taktstufen werden im Shop angeboten? (z.B. ACA1240 25MHz, 33MHz, 40MHz, ACA1260 50MHz, ... 100MHz)

  • Der FPGA könnte auch stark genug sein, um auf einem A500 mit ACA500plus 68020 Geschwindigkeit zu erreichen.

    Die ACA1240/1260 dann doch eher für den A 1200 ?

    Demnach bleibt bleibt die ACA 1234 mit der ACA 500+ an einem Amiga 500 das schnellste System.


    Mich würde letztendlich die Performance der ACA1240/1260, an einem Amiga 500 mit ACA 500+, interessieren .


    Aber das sind ja auch sehr interessante Neuigkeiten.

  • Die ACA1240/1260 dann doch eher für den A 1200 ?

    Sie funktioniert auch an der ACA500plus wie erwähnt ebenfalls mit 0-wait-writes zum Chipram.


    Mich würde letztendlich die Performance der ACA1240/1260, an einem Amiga 500 mit ACA 500+, interessieren .

    Rechenleistung identisch, Chipram performance knapp unter 3,5MB/s.


    Jens

  • Wird es die Karte auch ohne, 060 geben?

    Ja, mit 68040 Prozessor. Das ist ne Haftungsfrage - ich möchte nur Karten liefern, die vollständig funktionieren. Damit ist der Nachweis der Vertragserfüllung möglich, ohne dass ich Deine CPU überprüfen muss. Wenn Du dann selbst feststellst, dass Du vom Verkäufer betrogen worden bist, ist es nicht mein Problem - die CPU muss nie hierher.


    Jens

  • Ja, mit 68040 Prozessor. Das ist ne Haftungsfrage - ich möchte nur Karten liefern, die vollständig funktionieren. Damit ist der Nachweis der Vertragserfüllung möglich, ohne dass ich Deine CPU überprüfen muss. Wenn Du dann selbst feststellst, dass Du vom Verkäufer betrogen worden bist, ist es nicht mein Problem - die CPU muss nie hierher.


    Jens

    Das heißt die CPU ist gesockelt und wenn ich das Konzept richtig verstehe brauche ich nur die CPU tauschen, eine 060 Lizenz erwerben und den Rest erledigt der FPGA? Das heißt die Karte kann dann zukünftig mit 040 und 060 CPU betrieben werden - sprich, man kann auch den Schritt wieder zurück gehen? Thema Lizenzen - diese werden alle im Flash der Karte gespeichert und benötigen keine weiteren Daten von der Amiga Festplatte?

    Kannst du schon sagen wo sich eine 060 Lizenz preislich einordnen wird?


    Thema Kühlung - grundsätzlich betreibe ich meine 060 Karten zwischen 50 und 60Mhz - ohne Lüfter. Leider ist es aber z.B bei der Warp so, dass selbst bei 50Mhz der Lüfter anspringt um die umliegenden Bauteile der Hardware zu kühlen. Klar, nur auf der niedrigsten Stufe und sehr leise - aber ich höre es trotzdem. Kannst du schon sagen, wie das Lüfterverhalten der ACA bei 50Mhz sein wird? Braucht die ACA hier auch eine aktive Kühlung?

  • Das heißt die CPU ist gesockelt und wenn ich das Konzept richtig verstehe brauche ich nur die CPU tauschen, eine 060 Lizenz erwerben und den Rest erledigt der FPGA?

    Ja.

    Das heißt die Karte kann dann zukünftig mit 040 und 060 CPU betrieben werden - sprich, man kann auch den Schritt wieder zurück gehen?

    Ja.

    Thema Lizenzen - diese werden alle im Flash der Karte gespeichert und benötigen keine weiteren Daten von der Amiga Festplatte?

    Richtig - das wird alles in der Karte gespeichert, und wenn sie in einen anderen Computer gesetzt wird, wandert die Lizenz mit.

    Kannst du schon sagen wo sich eine 060 Lizenz preislich einordnen wird?

    Es gibt keine "060 Lizenz", sondern Lizenzen für den Speichercontroller, der für jede Frequenz praktisch neu gemacht werden muss (Kommandosequenzen, ganzzahliges Frequenzverhältnis zwischen CPU und Speicher, Phasenverschieben im Picosekundenbereich...). Du bezahlst also echte Arbeit, und die ist pro CPU-Frequenz entstanden. Wenn Du also eine 25MHz-Karte kaufst, dann läuft ein 060 darin auch, aber eben nur bei 25MHz. Damit kannst Du schonmal herausfinden, was wirklich im CPU-ID Register steht (also ob's ne echte oder eine umgelabelte 060-CPU ist). Es gibt kostenlose trial runs, damit Du ausprobieren kannst, wie schnell Deine CPU wirklich kann.


    Eine schnelle Lizenz beinhaltet immer auch alle langsameren Lizenzen darunter. Ich denke, dass die 100MHz-Lizenz im Bereich 150,- EUR plus lokale MWST liegen wird (wenn wir da nicht noch mehr Stunden 'reinstecken müssen). Diese 100MHz-Lizenz schaltet dann auch den 105MHz-Core frei, der theoretisch funktionieren müsste, für den wir aber noch keine CPU gefunden haben, die das länger als 40 Sekunden mitmacht.


    Das Gesamtdesign ist gerechnet für 133MHz und 500ps slack time.


    Thema Kühlung - grundsätzlich betreibe ich meine 060 Karten zwischen 50 und 60Mhz - ohne Lüfter. Leider ist es aber z.B bei der Warp so, dass selbst bei 50Mhz der Lüfter anspringt um die umliegenden Bauteile der Hardware zu kühlen. Klar, nur auf der niedrigsten Stufe und sehr leise - aber ich höre es trotzdem. Kannst du schon sagen, wie das Lüfterverhalten der ACA bei 50Mhz sein wird? Braucht die ACA hier auch eine aktive Kühlung?

    Wir haben es aktuell so programmiert, dass der Lüfter immer auf kleinster Drehzahl läuft - den hörst Du wirklich nicht (es ist ein Radiallüfter). Aber die Sorge, dass der Lüfter zu laut wird ist schon häufiger geäußert worden - vielleicht führen wir noch eine Untergrenze ein, bei der der Lüfter überhaupt nicht läuft. Ich denke, dass das unter 45 Grad Kühlkörpertemperatur noch sicher sein sollte.


    Jens

  • Wenn Du also eine 25MHz-Karte kaufst, dann läuft ein 060 darin auch, aber eben nur bei 25MHz. Damit kannst Du schonmal herausfinden, was wirklich im CPU-ID Register steht (also ob's ne echte oder eine umgelabelte 060-CPU ist). Es gibt kostenlose trial runs, damit Du ausprobieren kannst, wie schnell Deine CPU wirklich kann.

    Vorweg - ohne finales Pricing schwer zu bewerten, aber so liest sich das Modell unattraktiv - je höher die Mhz umso höher die Kosten. Mein realer Usecase basierend auf der bisherigen Warp1260 Erfahrung - 95% der Zeit zwischen 50 und 66Mhz - 105Mhz maximal 5% der Zeit - die Frequenzen dazwischen nutze ich gar nicht. Das heißt die 5% würden mir überproportionale Kosten verursachen. Letztlich aber eine Frage der Gesamtkosten.

    Eine schnelle Lizenz beinhaltet immer auch alle langsameren Lizenzen darunter. Ich denke, dass die 100MHz-Lizenz im Bereich 150,- EUR plus lokale MWST liegen wird (wenn wir da nicht noch mehr Stunden 'reinstecken müssen). Diese 100MHz-Lizenz schaltet dann auch den 105MHz-Core frei, der theoretisch funktionieren müsste, für den wir aber noch keine CPU gefunden haben, die das länger als 40 Sekunden mitmacht.

    Die 150 ex Mwst wären schon die Kosten für 060 Lizenz und maximal CPU? Ich habe meine CPUs mit einer TF1260 abgeklopft - durch den Sockel ist die ganz praktisch. In der Tat schaffen leider nicht alle Rev6 die 100Mhz - aber ich hatte welche dabei und zumindest auf der Warp hat es sich bestätigt.

    Aber die Sorge, dass der Lüfter zu laut wird ist schon häufiger geäußert worden - vielleicht führen wir noch eine Untergrenze ein, bei der der Lüfter überhaupt nicht läuft. Ich denke, dass das unter 45 Grad Kühlkörpertemperatur noch sicher sein sollte.

    Wäre schon, wenn das bei 50Mhz der Fall wäre. Just in case - und nicht wirklich wichtig - aber wäre es möglich die 060 dann auch mit 25Mhz rumdümpeln zu lassen?

  • Ah, eins noch - FastIDE für den A1200 ist ja vom Start dabei wie ich verstanden habe. Den finde ich schon seit der 1233n sehr gut - ist die Geschwindigkeit mit der ACA1260 auf dem Niveau von der 1233n, oder gibt es einen "Idefix Effekt" ;)? Sprich, mit 060 nicht so schnell wie mit 030. Mit der 1233n erreiche ich mit einer SSD so um die 4-5MB/s.

  • Ich glaube, Interessant wird das mit den Preisen doch erst wenn man die Hardwarepreise kennt.


    Mir ist dieses Lizenzmodel an sich egal, weil ich ja gar keine CPU dieser Kategorie besitze. Ich würde also wenn überhaupt mir die Karte schon so kaufen, wie ich sie brauche.


    Anders sieht es natürlich für Leute aus, die nur die Karte ohne CPU wollen. Da müsste man dann schauen, ob die ACA1240/100 MHz (Wenn es so eine Karte überhaupt gibt) günstiger ist als die ACA1240/25MHz und Upgrade auf 100.


    Oder habe ich was missverstanden und es gibt immer nur die kleinste Lizenz und alles andere muss ich als Option kaufen ?

  • Meine größte Sorge war bei der neuen ACA, dass die CPU fest verlötet ist.


    Somit kann ich das Lizensierungsmodell sehr gut nachvollziehen und finde es ist eine Top Lösung, um bereits vorhandene 060er einsetzen zu können.


    Freue mich sehr auf das fertige Produkt und auf die 060er Demos, die damit komfortabel laufen werden.


    Muss die 4Bit Massenspeicheranbindung nach lizensiert werden oder ist die inklusive?

  • Das heißt die 5% würden mir überproportionale Kosten verursachen. Letztlich aber eine Frage der Gesamtkosten.

    Das könnte ich nur durch ein noch unattraktiveres Modell abmildern: Bezahlen nach Nutzung. Das will ich nicht.

    Die 150 ex Mwst wären schon die Kosten für 060 Lizenz und maximal CPU?

    Nochmal: Es gibt keine 060-Lizenz. Es gibt nur Speichercontroller, die für 040 und 060 gleichermaßen angepasst sind.

    aber wäre es möglich die 060 dann auch mit 25Mhz rumdümpeln zu lassen?

    Ja, hatte ich doch geschrieben: Das wäre der Zustand den der Käufer einer 68040/25 Karte hätte, wenn er selbst einen 060-Prozessor einsetzt.

    FastIDE für den A1200 ist ja vom Start dabei wie ich verstanden habe.

    Ja.

    ist die Geschwindigkeit mit der ACA1260 auf dem Niveau von der 1233n, oder gibt es einen "Idefix Effekt" ;)? Sprich, mit 060 nicht so schnell wie mit 030. Mit der 1233n erreiche ich mit einer SSD so um die 4-5MB/s.

    Mit dem IDE-Speeder bin ich nicht mehr an den 14MHz-Bus des A1200 gebunden. Ich kann also den Zugriff jederzeit starten und jederzeit beenden, mit der Granularität meines Bus Interfaces, das bei 100MHz läuft. Damit bleibt deutlich weniger Zeit ungenutzt, um auf einen 70ns-Zyklus zu warten (was statistisch 105ns dauert). Ich habe aber noch keine real-world Tests gemacht - sobald ich was habe, werde ich das gern posten.

    Da müsste man dann schauen, ob die ACA1240/100 MHz (Wenn es so eine Karte überhaupt gibt) günstiger ist als die ACA1240/25MHz und Upgrade auf 100.

    Ich verkaufe natürlich nur, was auch sinnvoll funktioniert. Wir haben z.B. mal versucht, einen 68040 schneller als 40MHz zu takten, aber das ist komplett in die Hose gegangen: Oberhalb von 41,5MHz macht die CPU schon Ärger. Wir haben sicher drei Arbeitstage damit verbracht, nach einem Fehler zu suchen, weil die Overclocker im Apple-Bereich locker auf 50MHz kommen, wenn sie die Spannungsversorgung stabilisieren. Speziell an der Stelle haben wir aber schon top-notch Versorgung, und es war am Ende wirklich ein facepalm-Moment als wir herausgefunden haben, dass diese Apple-Berichte nicht von der BCLK, sondern von der PCLK geschrieben haben, die doppelt so hoch ist.

    Oder habe ich was missverstanden und es gibt immer nur die kleinste Lizenz und alles andere muss ich als Option kaufen ?

    Ich biete die 040-Karten so an, dass sie bei der Frequenz lizensiert sind, die die CPU nominell kann. Es wird also 25, 33 und 40MHz Karten geben. Gleiches für die Rev.5 060 Karten, die werden immer mit 50MHz ausgeliefert, und die LC060/75 werden mit der 80MHz Lizenz geliefert.


    Lediglich die Rev.6 060er die ich hier habe werden immer mit voller Lizenz, also "nach oben offen" ausgeliefert. Wer einen vierstelligen Betrag für eine Turbokarte hinlegt, der soll nicht noch etwas hinterher kaufen müssen.


    Jens

  • Tja, jetzt muss ich wirklich mal schauen was ich mache. An sich ist mein AMIGA nur ein Liebhaber Stück, welches ich ab und an mal einschalte. Ich wollte immer mal Shapeshifter installieren, aber dazu bin ich noch gar nicht gekommen. Aktuell werkelt auch eine FPGA Turbokarte in meinen A1200 welche schon RTG und vor allem Netzwerk liefert. Und gerade das Thema Netzwerk habe ich hier noch gar nicht gelesen. Stellt sich also die Frage: Kaufe ich was 'echtes' oder bleibe ich bei dem was ich schon habe. Und vor allem, was dann?

  • Nochmal: Es gibt keine 060-Lizenz. Es gibt nur Speichercontroller, die für 040 und 060 gleichermaßen angepasst sind.

    Ja, hatte ich doch geschrieben: Das wäre der Zustand den der Käufer einer 68040/25 Karte hätte, wenn er selbst einen 060-Prozessor einsetzt.


    Ich verkaufe natürlich nur, was auch sinnvoll funktioniert. Wir haben z.B. mal versucht, einen 68040 schneller als 40MHz zu takten, aber das ist komplett in die Hose gegangen:

    Danke für die Aufklärung - das liest sich ja schon mal gut. Nur am Rande erwähnt - dieses untertakten ist nicht selbstverständlich, geht z.B bei der Warp nicht. Die 040 CPU hatte vermutlich 40Mhz? Im a1k hat ein User die 40Mhz Version (letzte Maske) auf 50Mhz gebracht.


    Betreffend RTG Zukunft - hast du geplant das Amiga & RTG Signal an einen Port durchzuschleifen und falls ja, wird man das mit den bestehenden Indys machen können?

  • Die 040 CPU hatte vermutlich 40Mhz?

    Ja, und natürlich die 5V-Version.

    Im a1k hat ein User die 40Mhz Version (letzte Maske) auf 50Mhz gebracht.

    Das wird dann wohl eine 68V040 gewesen sein? Ich bin mir bei der Nomenklatur nicht ganz sicher, aber es hat (ganz kurz) eine 3,3V Version des 68040 gegeben, die man vermutlich auch höher takten kann. Ich habe eine oder zwei davon, aber ich müsste eine development-Firmware einspielen und manuell 3,3V setzen, weil diese CPU nicht automatisch erkannt wird. Ich sehe aber keinen Sinn darin, diese CPU zu unterstützen, weil sie so selten ist.


    Betreffend RTG Zukunft - hast du geplant das Amiga & RTG Signal an einen Port durchzuschleifen und falls ja, wird man das mit den bestehenden Indys machen können?

    Ja - Indivision AGA ist der de-fakto Standard bei den A1200-Flickerfixern, deswegen wird der Multiplex-Eingang auf die Pinouts dieser Flickerfixer ausgelegt.


    Jens

  • Ja, und natürlich die 5V-Version.

    Das wird dann wohl eine 68V040 gewesen sein?

    Ich habe mich geirrt - es war nicht mal die letzte Maske (02L88M), sondern eine 02E31F. Es scheint, dass das DDR RAM der Warp wenn es ums Übertakten geht nicht so schlecht ist - auf der anderen Seite ist die FastRAM Geschwindigkeit hinter dem was sie eigentlich sein könnte. Die 040 CPU skaliert aber schön nach oben - zumindest in Sysinfo die gleichen Steinchen wie ein 060 mit 50Mhz.

    Ja - Indivision AGA ist der de-fakto Standard bei den A1200-Flickerfixern, deswegen wird der Multiplex-Eingang auf die Pinouts dieser Flickerfixer ausgelegt.


    Jens

    Das liest sich ja sehr gut. Danke