Indivision ECS V3, oder: Wie wir mit der globalen Chip-Krise umgehen, Teil 1

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Don't Panic. Please wash hands.
  • Indivision ECS V3 wird Indivision ECS V2 ersetzen. Auch wenn es für iComp sehr ungewöhnlich ist, bietet dieses re-design praktisch gar keine neuen Features. Der Hauptgrund warum ich ein neues Design machen musste war, dass mehrere Chips wegen der globalen Chip-Krise entweder gar nicht, oder nur zu stark erhöhten Preisen zu haben waren. Ich hatte noch Glück, einige FPGAs für einen moderaten Aufpreis von "nur" 160% zu bekommen, aber das richtige Gehäuse für den H/V Sync-Treiber zu bekommen war komplett unmöglich: Anstelle des SC-70 Gehäuses, welches auf dem V2-Design zum Einsatz kam, nutzt V3 nun ein etwas größeres Gehäuse, für das glücklicherweise ausreichend Platz auf diesem Teil der Platine war:


    Das V2-Design hat einen einzelnen 16-Bit Datenbustreiber verwendet, der in den letzten Monaten jedoch massiv teurer geworden ist. Auf V3 habe ich diesen Chip durch zwei 8-Bit Treiber ersetzt:

    Das Bild oben zeigt noch eine weitere Änderung, die jedoch nichts mit der Chip-Krise zu tun hat: Der Pin-zu-Pin Adapter wird nicht mehr direkt auf die Platine gelötet, sondern es wird dort ein Sockel eingelötet. Darin wird der Pin-zu-Pin adapter gesteckt. Hintergrund dieser Änderung waren einige Service-Fälle, bei denen Pins dieses Adapters abgebrochen waren. Der Wechsel dieses Bauteils war extrem aufwändig und teuer für die Kunden. Mit dieser verbesserten Reihenfolge der Bauteile ist es nun möglich, den Pin-zu-Pin Adapter auch ohne Lötarbeiten zu tauschen. Ich glaube, dass die Mehrheit der Kunden diesen Wechsel selbst machen könnte, so dass die Wahrscheinlichkeit, den Flickerfixer zur Reparatur einschicken zu müssen, stark gesunken ist.


    Ein weiterer Chip der schwer erhältlich ist, ist der Pufferchip, mit dem ich den Oszillator des V2-Designs aufgebaut habe. Als mit der Distributor eine Lieferzeit von über 50 Wochen mitteilte, habe ich gleich die Gelegenheit ergriffen, und einen wesentlich kleineren, integrierten 25MHz 3.3V-Oszillator eingesetzt. Auch wenn das die teuerste Möglichkeit ist, trägt diese Änderung zu einen kleinen Teil zur Preiserhöhung bei. Die kleinere Bauform kommt A600-Kunden zugute, die einen mechanischen Konflikt mit dem RTC-Modul berichtet hatten. Auch wenn dieser rein kosmetischer Natur ist freuen wir uns, mit dem V3-Design eine Lösung anbieten zu können.

    Im Bild oben sieht man auch, dass ich das Design vorbereitet habe, um auch mit den Oszillatoren anderer Hersteller umgehen zu können. Für diesen Produktionslauf einige Bauteile absichtlich nicht bestückt.


    Eine Sache die sich maßgeblich vom V2-Design unterscheidet ist die RGB-Ausgangsstufe: Die Bauteile sehen fast genau so aus wie beim Vorgängermodell, aber sie waren der Grund dafür, dass das ganze Design nochmals durch eine EMV-Prüfung musste. Die Bildqualität wird dadurch deutlich besser, und "ghosting", welches besonders mit problematischen Samsung-Monitoren (sowie Monitoren mit ähnlicher Eingangsstufe) berichtet wurde, tritt nicht mehr auf.


    Die neue RGB-Ausgangsstufe nutzt jetzt Transistoren mit einer sehr viel höheren Grenzfrequenz. Dadurch werden Kanten sehr viel schärfer, auch wenn die Last am Ausgang hoch ist.


    Eine weitere Verbesserung ist die Kompatibilität mit Mainboards, welche einen Maus/Joystick Multiplexer des Herstellers Mitsubishi nutzen: Die extrem lange Gatterlaufzeit dieses Chips hat es beim V2-Design schwer gemacht, die Mausdaten immer korrekt einzulesen. Das neue CPLD-Design löst das Problem, ohne dass dafür Timing-Unterschiede der unterschiedlichen Board-Revisionen berücksichtigt werden müssen. Dieser CPLD-Code kann auch auf V2-Karten eingespielt werden.

  • Jens

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